Politischer Extremismus
Politischer Extremismus, unabhängig von seiner inhaltlichen Ausrichtung, stellt eine existenzielle Herausforderung für die liberale Demokratie dar. Das Erstarken von Antisemitismus und Verschwörungstheorien belegen dies auf bedrückende Art und Weise. Indem sich politischer Extremismus gegen die Fundamente der freiheitlich-demokratischen Grundordnung richtet, droht er das zu zerstören, was unser Grundgesetz ermöglichen will: ein selbstbestimmtes Leben in wechselseitiger Verantwortung für alle Menschen.
Ausnahmezustand
In der Krise werden häufig die Rufe nach dem „starken Mann“ / der „starken Frau“ laut. Daher heißt es, im Ausnahmezustand schlägt die „Stunde der Exekutive“. Damit die „Stunde der Exekutive“ und die mit ihr einhergehenden Grundrechtseinschränkungen aber nicht zur neuen Normalität werden, bedarf es kluger Vorkehrungen, um die liberale Demokratie, ihre politischen Institutionen und zivilgesellschaftlichen Prozesse, nachhaltig zu sichern.
Krisenmanagement und Katastrophenschutz
Der globale Klimawandel führt dazu, dass Deutschland künftig wesentlich häufiger von wetterbedingten Extremereignissen betroffen sein wird. Waldbrände, Überflutungen, aber auch Pandemien werden uns häufiger und intensiver beschäftigen. Für die Mechanismen und Strukturen des Krisenmanagements, die in Deutschland in großen Teilen zivilgesellschaftlich organisiert sind, wird sich die Frage stellen, wie sich die Schutzbedarfe der Bevölkerung sicherstellen lassen. Das betrifft insbesondere die Frage nach dem Zusammenwirken von hauptberuflich und ehrenamtlich organisiertem Katastrophenschutz.